Lobsang Sangay

Jurist und Völkerrechtler, Ministerpräsident der tibetischen Exilregierung

* 1968 Darjeeling (Indien)

Herkunft

Lobsang Sangay wurde 1968 in einer Flüchtlingssiedlung bei Darjeeling/Westbengalen (Indien) geboren. Sein Vater, ein tibetischer Mönch, und seine Mutter waren 1959 vor dem Hintergrund des Aufstandes gegen die chinesischen Okkupatoren aus Tibet nach Indien geflohen und hatten sich dort kennengelernt.

Ausbildung

S. wuchs in einer tibetischen Siedlung in Indien auf und besuchte die Zentrale Schule für Tibeter in Sonada und Darjeeling. Nach eigener Aussage verkauften seine Eltern eine Kuh, um ihn auf eine höhere Schule schicken zu können. S. erwarb seinen B.A. (Honors) im Fach Englische Literatur und seinen juristischen Grad (LL.B.) an der Delhi University. Als Fulbright-Stipendiat erwarb er 1996 den Master-Titel (S.J.D.) und 2004 als erster Tibeter den Doktor-Titel (LL.M.) an der Harvard Law School in Cambridge, Massachusetts (USA). Seine Dissertation "Democracy and History of the Tibetan Government-in-Exile from 1959-2004" wurde 2004 mit dem Yong-K.-Kim-95-Preis des East Asian Legal Studies-Studienprogramms ausgezeichnet. Mit einer Ausnahmegenehmigung (Waiver) des US-Bildungsministeriums konnte er ab 2005 seine wissenschaftliche Arbeit in den USA fortsetzen.

Wirken

1992 wurde S. als jüngstes Vorstandsmitglied des Tibetan Youth Congress (CENTREX) gewählt, einer Gruppierung, die von der chinesischen Regierung als "terrroristische ...